Bibliographie zur historischen Japanforschung“: 1700 Datensätze

rotIn dem von mir admi­nis­trier­ten, frei zugäng­li­chen Inter­net­to­ol der “Biblio­gra­phie zur his­to­ri­schen Japan­for­schung” ste­hen Ihnen inzwi­schen 1700 Daten­sät­ze deutsch­spra­chi­ger Publi­ka­tio­nen zur japa­ni­schen Geschich­te für Ihre biblio­gra­phi­sche Recher­che zur Ver­fü­gung. Ein Teil der Daten­sät­ze ist mit dem Voll­text einer Publi­ka­ti­on ver­linkt, soweit er im Inter­net zur Ver­fü­gung steht.

In Kür­ze wird die Biblio­gra­phie auf­grund eines Wechsels des Inter­net­dienst­leis­ters mög­li­cher­wei­se für kur­ze Zeit nicht zur Ver­fü­gung ste­hen. Ver­zö­ge­run­gen in der Erreich­bar­keit sind dann allen­falls tech­ni­schen Unwäg­bar­kei­ten geschul­det. Hier bit­te ich gege­be­nen­falls um Ihr Ver­ständ­nis und bin – noch – recht zuver­sicht­lich, der­ar­ti­ge Schwie­rig­kei­ten ver­gleichs­wei­se schnell lösen zu kön­nen. Bit­te ver­su­chen Sie es dann zu einem spä­te­ren Zeit­punkt erneut.

Glasklar“ – transregionaler Handel im japanischen Altertum

Zwei­fels­oh­ne gehö­ren die bud­dhis­ti­schen Hei­lig­tü­mer Naras zu den belieb­tes­ten Zie­len japa­ni­scher wie aus­län­di­scher Tou­ris­ten. Ganz oben auf der Lis­te der Tem­pel, die ger­ne besucht wer­den, dürf­te der Tôdai-ji (東大寺) ste­hen. In sei­ner Haupt­hal­le steht die über 16 Meter hohe Sta­tue des Bud­dha Vai­ro­ca­na aus dem 8. nach­christ­li­chen Jahr­hun­dert. Aber auch eines der Neben­ge­bäu­de, die „Hal­le der Lotus-Sutra“ (Hokke-dô 法華堂), auch: die „Hal­le des drit­ten Monats“ (San-gatsu-dô 三月堂) als ältes­ter Teil des Tem­pels mit sei­nem Ver­weis in der Namens­ge­bung auf den Monat, der nach dem „alten [Lunisolar-] Kalen­der“ (kyû­re­ki 旧暦) beson­ders der Rezi­ta­ti­on der Lotus-Sutra gewid­met ist, beher­bergt eine beson­de­re Sehens­wür­dig­keit: die Amoghapasa-Statue (fukû ken­ja­ku Kan­non rit­su­zô 不空羂索観音立像), eben­falls aus dem 8. Jahr­hun­dert, der wie so vie­len ande­ren reli­giö­sen Kunst­ge­gen­stän­den im Besitz des Tôdai-ji der Sta­tus eines „natio­na­len Schat­zes“ (kokuhô 国宝) ver­lie­hen wur­de. Dar­ge­stellt ist eine 8‑armige Mani­fes­ta­ti­on des weib­li­chen Bod­dhi­s­att­va des Mit­ge­fühls, der Kan­non, die in ihrer ursprüng­lich männ­li­chen Erschei­nung [in Indi­en] als Ava­lo­ki­tesh­va­ra zu den zen­tra­len Prot­ago­nis­ten der Lotus-Sutra – als eines der zen­tra­len Tex­te des Mahayana-Buddhismus – gehört. Mit ihrem zwei­ten Arm­paar [von unten] hält sie ein Seil, auf das schon der Begriff ken­ja­ku 羂索 im Namen der Sta­tue ver­weist und mit dem die Kan­non allen Lebe­we­sen Bei­stand, Hil­fe und Füh­rung anbietet.

Bild 1: Gesamtansicht und Detailansicht des Kopfes mit Krone (*)

Bild 1: Gesamt­an­sicht und Detail­an­sicht des Kop­fes mit Krone (*)

Im Herbst des ver­gan­ge­nen Jah­res berich­te­ten nahe­zu alle füh­ren­den Tages­zei­tun­gen Japans von über­ra­schen­den Erkennt­nis­sen, die sich durch eine ein­ge­hen­de Unter­su­chung des Dia­dems (hôkan 宝冠) die­ser Kannon-Statue durch einen Mate­ri­al­kund­ler und eine Glas­ex­per­tin erge­ben hat­ten. Die Sta­tue selbst mit einer Höhe von etwa 3,6 Metern war in das Muse­um des Tôdai-ji über­führt wor­den, um eine Restau­rie­rung ihrer Basis zu ermög­li­chen. Bei die­ser Gele­gen­heit hat­te man auch das Dia­dem ent­fernt, um es zu rei­ni­gen und mög­lichst an sein ursprüng­li­ches Aus­se­hen anzu­nä­hern. Wei­ter­le­sen