Neues von der „Bibliographie zur historischen Japanforschung“: 2600 Datensätze (2021)

Nach län­ge­rer Zeit möch­te ich heu­te wie­der ein­mal die “Biblio­gra­phie zur his­to­ri­schen Japan­for­schung” in Erin­ne­rung rufen. In die­sem von mir admi­nis­trier­ten, frei zugäng­li­chen Inter­net­to­ol ste­hen Ihnen unter https://www.historische-japanforschung.de – auch dank der Unter­stüt­zung meh­re­rer Stu­die­ren­der der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin – inzwi­schen mehr als 2600 Daten­sät­ze deutsch­spra­chi­ger Publi­ka­tio­nen zur japa­ni­schen Geschich­te für die biblio­gra­phi­sche Recher­che zur Ver­fü­gung. Ein Teil der Daten­sät­ze ist mit dem Voll­text einer Publi­ka­ti­on ver­linkt, soweit die­ser im Inter­net zur Ver­fü­gung steht.

Ger­ne neh­me ich wei­te­re Publi­ka­tio­nen in die Biblio­gra­phie auf, wenn sie den fol­gen­den Eigen­schaf­ten ent­spre­chen: Wei­ter­le­sen

Organisation der 36. Tagung der „Initiative zur historischen Japanforschung“ (05/06.06.2021)

Gemein­sam mit Dr. Tino Schölz orga­ni­sie­re ich die 36. Tagung der „Initia­ti­ve zur his­to­ri­schen Japan­for­schung“, die in einem digi­ta­len For­mat am 05. & 06. Juni 2021 statt­fin­den wird. Es ist lei­der für per­sön­li­che Begeg­nun­gen im fach­li­chen Umfeld noch immer zu früh.

Wir haben inzwi­schen das Pro­gramm der Tagung ver­öf­fent­licht und bie­ten bis 31. Mai 2021 die Mög­lich­keit zu einer Anmel­dung. In der Woche vor der Tagung wer­den wir die Tagungs­un­ter­la­gen, die dann auch die Zugangs­da­ten für den „digi­ta­len Tagungs­raum“ ent­hal­ten wer­den, ver­sen­den. Details zu den Anmel­de­mo­da­li­tä­ten sind hier zu finden.

34. Tagung der „Initiative zur historischen Japanforschung“ (Berlin, 30.11./1.12.2019)

Gemein­sam mit mei­nem Kol­le­gen von der Japa­no­lo­gie am Ost­asia­ti­schen Semi­nar der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin, Prof. Dr. Urs Mat­thi­as Zach­mann, orga­ni­sie­re ich die 34. Tagung der „Initia­ti­ve zur his­to­ri­schen Japan­for­schung“, die am 30. Novem­ber und 1. Dezem­ber 2019 in Ber­lin statt­fin­den wird. Deren Pro­gramm wur­de von uns gera­de ver­öf­fent­licht. Die Teil­nah­me an die­ser Tagung steht allen Inter­es­sier­ten offen. Auch Stu­die­ren­de aller Semes­ter sind selbst­ver­ständ­lich herz­lich ein­ge­la­den, der Tagung bei­zu­woh­nen und mit­zu­dis­ku­tie­ren. Bis 18. Novem­ber 2019 gibt es noch die Gele­gen­heit, sich für die­se Tagung anzu­mel­den. Nähe­re Infor­ma­tio­nen zur Anmel­dung sind über den Link zum Pro­gramm der Tagung abrufbar.

Vortrag über „Gerüchte & Fake News in der Geschichte Japans“ (Berlin, 14.02.2019)

Am Don­ners­tag, den 14. Febru­ar 2019 hal­te ich in der Mori-Ôgai-Gedenkstätte der Humboldt-Universität zu Ber­lin (Lui­sen­str. 39, 10117 Ber­lin) ab 18:15 Uhr einen Vor­trag mit dem Titel: „Von der Blut­steu­er zu ‚Brun­nen­ver­gif­tern‘ – über Gerüch­te & Fake News in der Geschich­te Japans“.

Das Gerücht als „ältes­tes Medi­um der Welt“ (Jean-Noël Kap­fe­rer) umgibt uns in all­täg­li­chen Situa­tio­nen und ver­fügt nur über eine begrenz­te Wir­kung, soweit es sich in einem Zustand rela­ti­ver Ruhe, des Frie­dens auf der gesell­schaft­li­chen Ebe­ne sowie poli­ti­scher und wirt­schaft­li­cher Sta­bi­li­tät ent­wi­ckelt und ver­brei­tet. Sobald aber eine Kri­sen­si­tua­ti­on eine Gesell­schaft oder ihre Teil­be­rei­che erfasst, ent­fal­ten Gerüch­te eine Wir­kung, die es erfor­der­lich macht, ihre Ent­ste­hung und Ver­brei­tung bes­ser zu ver­ste­hen. Die Ana­ly­se der Inhal­te, der Ver­brei­tungs­we­ge sowie der Fol­gen spe­zi­fi­scher Gerüch­te bzw. pro­mi­nen­ter Fake News inner­halb des japa­ni­schen Gemein­we­sens wer­den im Zen­trum die­ses Vor­tra­ges ste­hen. In einem lan­gen his­to­ri­schen Bogen vom 12. bis ins 21. Jahr­hun­dert wer­den aus­ge­wähl­te Gerüch­te sowie deren gele­gent­lich gewalt­haf­te Wir­kungs­macht vor­ge­stellt und kon­tex­tua­li­siert. Wenn auch ein japa­ni­sches Sprich­wort die Lebens­dau­er eines Gerüchts auf „nur“ 75 Tage beschränkt, wird gezeigt wer­den, dass sich man­che ihrer Inhal­te in nahe­zu unver­än­der­ter Form und jen­seits logi­scher Zugän­ge einer „ent­zau­ber­ten Welt“ bis ins Japan der Gegen­wart als sehr viel bestän­di­ger erwie­sen haben.

Vortrag zum „Moses & Jesus in Japan“-Narrativ bei der „Initiative zur historischen Japanforschung“ (Leipzig, 3./4.11.2018)

Am 3. und 4. Novem­ber 2018 fin­det an der Japa­no­lo­gie der Uni­ver­si­tät Leip­zig die 32. Tagung der „Initia­ti­ve zur his­to­ri­schen Japan­for­schung“, deren Pro­gramm gera­de ver­öf­fent­licht wur­de, statt. Bis 20. Okto­ber sind Anmel­dung zu die­ser kos­ten­frei­en Tagung möglich.

Dort wer­de ich einen Vor­trag zu „Ex ori­en­te lux – Über das Nar­ra­tiv eines Lebens und Ster­bens von Moses und Jesus Chris­tus in Japan“ hal­ten. Neben einem Moses-Grab in Hôdatsu-Shimizu in der Prä­fek­tur Ishi­ka­wa fin­det sich in Japan auch ein Christus-Grab im Dorf Shin­go in der Prä­fek­tur Aom­ori. Deren mut­maß­li­che „Ent­de­ckun­gen“ in den 1930er Jah­ren sind nicht etwa in einem christ­li­chen Kon­text ver­ständ­lich, son­dern einem grö­ße­ren Kor­pus von Tex­ten und Arte­fak­ten, den Takeuchi-Dokumenten (Takeuchi mon­jo 竹内文書), geschul­det, von denen eine brei­te­re japa­ni­sche Öffent­lich­keit in den 1920er Jah­ren Kennt­nis erhielt. Die­ser Text­kor­pus lie­fer­te die Begrün­dung für eine, den durch die Macht­ha­ber pro­pa­gier­ten Über­zeu­gun­gen der Zeit völ­lig zuwi­der­lau­fen­de „Reichs­ge­schich­te“ Japans, die sich auf­grund ihrer Inhal­te weit eher als „Welt­ge­schich­te“ offen­bar­te. Die etwa 4000 Tex­te und Arte­fak­te prä­sen­tier­ten sich als ein Kom­pen­di­um von Doku­men­ten und Gegen­stän­den, das die gesam­te Span­ne der japa­ni­schen Geschich­te, von der Schöp­fung der Welt bis in die Anfangs­jah­re der Meiji-Zeit, abzu­de­cken schien. Neben Auf­zeich­nun­gen auf Baum­rin­de, Leder oder Papier gehör­ten zu der Samm­lung eben­so Stei­ne mit ver­schie­de­nen, vor­nehm­lich in „Schrift­zei­chen der Göt­ter­zeit“ (kami­yo moji, auch jin­dai moji 神代文字) aus­ge­führ­ten Inschrif­ten. Als hei­li­ge Schrif­ten einer in Shintô-Tradition ste­hen­den Neu­en Reli­gi­on (shintô-kei shin-shûkyô 神道系新宗教) las­sen sich die Takeuchi-Dokumente in ihrer religions- und poli­tik­wis­sen­schaft­li­chen Exege­se unter dem Dach des reli­giö­sen Fun­da­men­ta­lis­mus und Natio­na­lis­mus, hier des Shintô-Nationalismus, ver­or­ten. In mei­nem Vor­trag wer­de ich unter beson­de­rer Berück­sich­ti­gung einer „Moses & Jesus in Japan“-Legende das Augen­merk auf die Inhal­te der Doku­men­te, die gleich­wohl weit­ge­hend als Fäl­schun­gen zu klas­si­fi­zie­ren sind, sowie auf die Ent­ste­hung der orga­ni­sa­to­ri­schen Struk­tur die­ser heu­te noch bestehen­den Neu­en Reli­gi­on und ihre auch zeit­ge­nös­sisch straf­recht­lich rele­van­te Geschich­te bis 1945 richten.

Bibliographie zur historischen Japanforschung“: 1700 Datensätze

rotIn dem von mir admi­nis­trier­ten, frei zugäng­li­chen Inter­net­to­ol der “Biblio­gra­phie zur his­to­ri­schen Japan­for­schung” ste­hen Ihnen inzwi­schen 1700 Daten­sät­ze deutsch­spra­chi­ger Publi­ka­tio­nen zur japa­ni­schen Geschich­te für Ihre biblio­gra­phi­sche Recher­che zur Ver­fü­gung. Ein Teil der Daten­sät­ze ist mit dem Voll­text einer Publi­ka­ti­on ver­linkt, soweit er im Inter­net zur Ver­fü­gung steht.

In Kür­ze wird die Biblio­gra­phie auf­grund eines Wechsels des Inter­net­dienst­leis­ters mög­li­cher­wei­se für kur­ze Zeit nicht zur Ver­fü­gung ste­hen. Ver­zö­ge­run­gen in der Erreich­bar­keit sind dann allen­falls tech­ni­schen Unwäg­bar­kei­ten geschul­det. Hier bit­te ich gege­be­nen­falls um Ihr Ver­ständ­nis und bin – noch – recht zuver­sicht­lich, der­ar­ti­ge Schwie­rig­kei­ten ver­gleichs­wei­se schnell lösen zu kön­nen. Bit­te ver­su­chen Sie es dann zu einem spä­te­ren Zeit­punkt erneut.

Wichtiges Hilfsmittel: „Handbuch zu digitalen Ressourcen für die Geschichtswissenschaften“ erschienen

rekishigaku_hpAuf „Clio online“, dem „Fach­por­tal für die Geschichts­wis­sen­schaf­ten“, ist die­ser Tage aus frem­der Feder ein wich­ti­ges Tool erschie­nen, mit dem vie­le Fra­gen im Fach zur Online-Recherche beant­wor­tet wer­den dürf­ten und auf das hin­zu­wei­sen sich lohnt:

Bus­se, Laura/ Enderle, Wilfried/ Hohls, Rüdiger/ Horstk­em­per, Gregor/ Mey­er, Thomas/ Prell­witz, Jens/ Schuh­mann, Annet­te (Hg.): Clio Gui­de. Ein Hand­buch zu digi­ta­len Res­sour­cen für die Geschichts­wis­sen­schaf­ten. Ber­lin 2016 (= His­to­ri­sches Forum, Bd. 19).

Absicht die­ser Publi­ka­ti­on, die einer­seits als PDF, ande­rer­seits auf den Sei­ten des Fach­por­tals auf­ge­ru­fen wer­den kann, sei „die aktu­el­le Kar­tie­rung des Fel­des der digi­ta­len Fach­in­for­ma­ti­on der Geschichtswissenschaft.“

In der Absicht der Her­aus­ge­ber, „mög­lichst umfas­send den Stand der digi­ta­len Geschichts­wis­sen­schaft und ihrer Hilfs­mit­tel zu euro­päi­schen und außer­eu­ro­päi­schen Regio­nen durch jeweils eige­ne Gui­des“ abzu­bil­den, ent­hält die­ses Hand­buch auch eine umfas­sen­de Dar­stel­lung der digi­ta­len Res­sour­cen für die his­to­ri­sche Japanforschung:

Weber, Torsten/ Kri­ckel, Nina C.: „Japan.“ In: Bus­se, Laura/ Enderle, Wilfried/ Hohls, Rüdiger/ Horstk­em­per, Gregor/ Mey­er, Thomas/ Prell­witz, Jens/ Schuh­mann, Annet­te (Hg.): Clio Gui­de. Ein Hand­buch zu digi­ta­len Res­sour­cen für die Geschichts­wis­sen­schaf­ten. Ber­lin 2016 (= His­to­ri­sches Forum, Bd. 19).